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Konsequenzen aus Corona

Wie können Bildungschancen in Nordrhein-Westfalen verbessert werden?
Konsequenzen aus Corona

Konsequenzen aus Corona

Wie können Bildungschancen in Nordrhein-Westfalen verbessert werden?

Laufzeit:

Förderer / Finanzierung:

Friedrich-Ebert-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Anderthalb Jahre Corona-Pandemie liegen mittlerweile hinter den Schüler:innen. War das erste Jahr durch wiederholte bzw. andauernde Schulschließungen mit Umstellung auf Distanzunterricht geprägt, so gehen sie seit den Sommerferien 2021 wieder weitgehend kontinuierlich in die Schule.

Ob und inwieweit Schüler:innen unmittelbar und individuell durch die Schulschließungen, die Umstellung auf Distanzunterricht, den fehlenden Kontakt zu Lehrkräften und Mitschüler:innen im Hinblick auf ihre Lernentwicklung, aber auch psychisch und gesundheitlich beeinträchtig sind, hängt von verschiedenen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen ab. In der Tendenz lässt sich jedoch beobachten, dass sich vorher bestehende Ungleichheiten verstärkt haben. Kinder, die vor Beginn der Corona-Pandemie Schwierigkeiten in der Schule hatten, haben sich weniger positiv bzw. stärker ungünstig entwickelt als Kinder, die gut und motiviert in der Schule waren und/oder deren Eltern sie beim Lernen unterstützen konnten. Die Anforderungen an digitale Infrastruktur und Ausstattung zuhause, aber auch an digitale Kompetenzen haben dies weiter verstärkt: rund ein Viertel der Kinder, die in armen Familien leben, haben keine entsprechende Ausstattung, und oft auch nicht genügend Raum, um sich zum Lernen zuhause entsprechend einzurichten. Hinzu kommen deutlich stärkere Anteile von Kindern und Jugendlichen, die sich psychisch belastet fühlen.

Die Corona-Pandemie mit weitgehenden Kita- und Schulschließungen haben die Situation gerade für die Zielgruppe, die ohnehin ungünstige Voraussetzungen für ihre Bildungslaufbahn haben, noch weiter verschärft. Auch wenn Kinder und Jugendliche aus bildungsnahen Familien die Pandemie häufig nicht ohne gesundheitliche oder psychische Beeinträchtigung überstanden haben, sind die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien ungleich größer.

Vor dem Hintergrund – 1) des ohnehin hohen Anteils an Jugendlichen, die die Schule mit unzureichenden Leistungen verlassen und 2) der verstärkenden Wirkungen der Corona-Pandemie – nimmt das FiBS in seinem Projekt im Auftrag des Landesbüros Nordrhein-Westfalen der Friedrich-Ebert-Stiftung die folgenden Fragen und Aufgaben in den Blick:

  1. welche Ausgangslage ergibt sich für das Bildungssystem in Nordrhein-Westfalen?
  2. welche Maßnahmen sein könnten, diese Lage zu verbessern?
  3. wäre zu quantifizieren, welche Kosten erforderlich wären, um diese Umsteuerung zu erreichen, und
  4. welche fiskalischen erträge damit für welche föderale ebene einhergehen würden?

Publikationen zum Projekt

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