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"Lost in Förderalismus", anders kann man die Folgen der vier Meldungen der letzten Wochen nicht zusammenfassen:

"Lost in Förderalismus", anders kann man die Folgen der vier Meldungen der letzten Wochen nicht zusammenfassen:

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1. Fast jeder fünfte 15-Jährige kann kaum richtig Lesen, Schreiben und Rechnen und ist somit nicht ausbildungsfähig.

2. Laut IQB-Bildungstrend haben sich die schulischen Leistungen der Viertklässler in den letzten 10 Jahren dramatisch verschlechtert. Die Schulschließungen während der Corona- Pandemie sind dafür nicht allein verantwortlich.


3. Fast die Hälfte der Kinder in Deutschland haben einen Migrationshintergrund.  

4. Der Bund wird das Sprachförderprogramm in Kitas  ab 2023 nicht mehr finanzieren.

Kinder, die in der Kita nicht richtig Deutsch lernen können, haben in der Schule Schwierigkeiten zu folgen und ein großes Risiko die Schule oder das Abschlusszeugnis, bzw. mit schlechten Noten, zu verlassen. 
Auch wenn der Bund formal nicht für die (frühkindliche) Bildung zuständig ist, so belegen die 4 Punkte übergreifend, dass die Zukunft der Kinder und Jugendlichen vor die Wand zu fahren droht, wenn es keine effektive Veränderung des Zusammenspiels von Bund, Ländern/n und Kommunen im Bildungsbereich gibt .
Gleichzeitig ist der erste Schrei der Länder meist, wir brauchen mehr Bundesgelder.
Bund und Länder verweisen zusammen die Zuständigkeit an die Kommunen, die ihr Geld teilweise gar nicht in zusätzliche Bildungsaufgaben stecken dürfen oder können, insbesondere, wenn sie unter die Haushaltssicherung fallen.
Am Ende der Bildungskette findet ein Fünftel bis ein Viertel eines Schulabgänger-Jahrgangs keinen Ausbildungsplatz, wodurch fehlende fachlich qualifizierte Fachkräfte den Fachkräftemangel vergrößern. Und die Arbeitgeber beschweren sich, dass Abiturienten, die bereits zur Hälfte eine berufliche Ausbildung begonnen haben, sich zu wenig für die duale Ausbildung interessieren. Obwohl auch bei den Akademikern ein Fachkräftemangel droht, den ausländische Studierende abnehmen sollen.
Es muss schnellstmöglich ein Mentalitätswechsel bei den politisch Handelnden stattfinden: Bund, Länder und Kommunen müssen zukunftsorientiert zusammenspielen, damit alle Kinder und Jugendlichen eine echte Chance auf eine bessere Zukunft haben - und nicht nur den Müll ihrer Eltern- und Großelterngeneration aufkehren dürfen, bzw. die Klima- und sonstigen Lasten schultern müssen.